Internet: Weltweite Verknüpfung von Computern

Internet: Weltweite Verknüpfung von Computern
Internet: Weltweite Verknüpfung von Computern
 
Das Internet ist ein weltumspannendes Computernetzwerk, welches zur Übertragung von Daten und Informationen benutzt wird. Entwickelt wurde es vom US-Verteidigungsministerium. Heute wird es von Universitäten, öffentlichen Einrichtungen sowie privaten Personen und Unternehmen genutzt.
 
Das Internet zeichnet sich durch eine Zusammensetzung vieler unabhängiger lokaler Netzwerke aus, die unterschiedliche Computer und Übertragungsmedien (z. B. Telefonleitung, Glasfaserkabel, Satellit) benutzen. Es gibt keine globale Verwaltung. Das Internet benutzt jedoch einen gemeinsamen Übertragungsstandard (Protokoll). Mit diesem Protokoll ist es möglich, die verschiedenen Anwendungen (Programme) des Internets bereitzustellen. Die bekanntesten Anwendungen sind elektronische Post, Newsgruppen, Datentransfer, Fernzugang und das World Wide Web (WWW). Entscheidend ist auch, dass die Übertragung unabhängig vom einzelnen Benutzer erfolgt.
 
 Wie funktioniert das Internet?
 
Eine gute Analogie zur Datenübertragung im Internet stellt die herkömmliche Briefpost dar: Ein Brief wird über verschiedene Verteilerpostämter an den gewünschten Ort geschickt und dort vom Briefträger in die angegebene Straße befördert. Auch im Internet hat jeder Rechner eine eindeutige Adresse, die aus vier Zahlen besteht (z. B. 192.113.37.4). Der Anfang der Adresse gibt das lokale Netzwerk (vergleiche Stadt), das Ende den Rechner (vergleiche Straße mit Hausnummer) an. Meist werden diese Adressen durch Domainnamen ersetzt, die Text enthalten und besser lesbar sind (z. B. ix.urz.uni-heidelberg.de). Sollen nun Daten von einem Rechner an einen anderen übertragen werden, so werden sie in ein Datenpaket (wie bei einem Briefumschlag) gesteckt, auf dem Absender- und Empfängeradresse stehen. Die verschiedenen lokalen Netzwerke des Internets werden durch spezielle Rechner, die Router, verbunden. Sie stellen die »Verteilerpostämter« dar und bestimmen den Weg des Datenpaketes. Damit das Netz nicht überlastet wird, sind nur Pakete mit bis zu ca. 1500 Zeichen erlaubt. Dieser Übertragungsstandard heißt Internetprotokoll (IP). Um auch größere Datenmengen zu verschicken, ist ein zweites Protokoll (meistens TCP, englisch transmission control protocol) notwendig. Es sorgt dafür, dass größere Datenmengen in kleine Pakete zerlegt und mittels IP verschickt werden. Weiterhin nummeriert und kontrolliert es die Pakete, damit sie am Ziel wieder richtig zusammengesetzt werden können. Dabei kann es passieren, dass eine Nachricht, welche von Europa nach Australien gesendet wird, ihr Ziel über verschiedene Wege erreicht, das heißt, ein Teil der IP-Pakete läuft über Amerika, ein anderer über Asien.
 
 Elektronische Post und Newsgruppen
 
Die elektronische Post (E-Mail) ist eine Anwendung, bei der Nachrichten von einer Person zu einer anderen mittels der beschriebenen Protokolle transferiert werden. Um E-Mails senden und empfangen zu können, benötigt man eine E-Mail-Adresse. Diese setzt sich aus einem Domainnamen des Rechners und einem persönlichen Teil, meist dem Namen, verbunden durch das Zeichen @ (englisch at) zusammen, z. B. christian.taut@urz.uni-heidelberg.de.
 
Newsgruppen sind elektronische schwarze Bretter zu verschiedenen Themen, z. B. Hobby, Politik oder Sport. Der Benutzer kann die Beiträge anderer Anwender lesen oder selbst einen Beitrag absenden. Die Themen sind über ihren Gruppennamen hierarchisch gegliedert. So stellt z. B. sci.mech.fluids eine Gruppe dar, die sich mit Strömungen (fluids) im Bereich der Mechanik (mech) wissenschaftlich (sci) beschäftigt. Die Übertragung dieser Beiträge funktioniert ähnlich wie die der E-Mails.
 
 Dateitransfer und Fernzugang
 
Der Dateitransfer mit dem speziellen Internetübertragungsprotokoll FTP (englisch file transfer protocol) ermöglicht eine Übertragung von Dateien (z. B. Programme) von einem Rechner auf einen anderen. Über einen Fernzugang (Telnet, englisch teletype network) kann man sich direkt in einen anderen Rechner »einloggen«, das heißt, vom eigenen Rechner aus kann man einen zweiten bedienen (z. B. ein Programm auf ihm starten). Beide Anwendungen basieren auf TCP/IP und benötigen den Domainnamen des Rechners und gegebenenfalls ein Passwort.
 
 
Das World Wide Web (WWW) ist ein Medium, in dem auf jedem Rechner im Internet Informationen in Form von Text, Bild, Ton und Film hinterlegt werden können. Die erste Seite eines WWW-Dokuments ist in der Regel die Homepage (Leitseite), mit der sich der Anbieter vorstellt. Die Information besitzt eine spezielle vom Domainnamen abgeleitete Adresse (z. B. http://www.brockhaus.de) und kann mittels TCP/IP von jedem Rechner aus betrachtet werden. Ein wichtiges Merkmal sind die »anklickbaren« Links, die die einzelnen Informationen vernetzen.

Universal-Lexikon. 2012.

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